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Yoga-Retreat in Assisi
Eine Reise jenseits alles SeinsSag Francesco, welches waren deine Farben? War deine Kutte braun, schwarz oder grau? Viele Farben tragen die Leute heute in deinem Namen … Auch Rot und Grün berufen sich auf dich. Wer sind deine wahren Schwestern und Brüder?

Prolog
Dieser Bericht wird nur einen Bruchteil von dem erzählen, was meine Frau und ich auf dieser einmaligen Reise wirklich erlebt haben.
Ein bißchen Yoga, regelmäßige Meditation und dazwischen ein wenig historischer Input mit Besuch der heiligen Stätten des Wirkens von Franz von Asissi, so stellten wir uns die Reise vor. Im Nachhinein: Wir waren sehr naiv. Es war eine Reise ins Innere unserer Seele, zu Franz von Asissi und letztendlich auch zu Gott. Für alle Atheisten, ich berichte hier nur die Fakten. Den Rest glaubt mir eh keiner.
Eine Yoga Reise
Der Laie glaubt, Yoga ist die unnatürliche Verrenkung aller Teile des Körpers in komisch klingenden Stellungen, wie der pinkelnde Hund oder die gegrätschte Spinne. Die Yogis nennen diese Stellungen Asanas. Man kann über Jahre hinweg Asanas machen, wenn einem die Bandscheiben nicht raushüpfen, weil man es übertrieben hat. Dann kann das sehr wohltuend sein. Man lebt sein Leben mit all seine Höhen und Tiefen und gut ist es. Doch eigentlich ist Yoga mehr. „Im Yoga geht es um eine im wortwörtlichen Sinn radikale (also bis an die Wurzeln reichende) Hinterfragung des Ichs und der Vorstellung von einem selbst, an deren Ende eine tiefe Einsicht in die Natur der eigenen Existenz steht (…). (Ott, U. (2013) Yoga für Skeptiker; S. 54). Diese Buch kann man in meinem (Werbung aus niederen Beweggründen) Yoga-Shop erwerben.
Im Yoga heißt es, der Mensch würde aus 5 Hüllen bestehen:
- Annamaya Kosha: Das ist der physische Körper, das ist alles was du an dir so anfassen kannst, auch deine Füße, falls du noch hinkommst.
- Manmaya Kosha: Das ist der geistige Körper oder man kann hier auch den Begriff Psychosomatik verwenden. Alles was in deinem Geist passiert hat auch Auswirkungen auf deinen Körper. Die Leib-Seele Dualität gibt es im Yoga nicht, der Körper ist nicht getrennt vom Körper. Die Prozesse in deinem Geist, in deinem Denken manifestieren sich in deinem Körper und umgekehrt. Weiterlesen, es wird noch toller.
- Pranamaya Kosha: Das ist dein Energiekörper. Atheisten können langsam anfangen diesen Abschnitt zu überfliegen, denn es wird immer subtiler (abstruser für Atheisten). Bekommen wir unseren Energiekörper in Harmonie, harmonisieren wir auch unseren Geist und logischerweise auch unseren Körper. Ok, jetzt wird es richtig spirituell.
- Vijnanamaya Kosha: Das ist unser Ätherkörper. Die Alchemisten unter uns kennen das. Im Äther ist das außerordentliche Wissen, das Wissen über die Wahrheit, was über die Sinneswahrnehmung hinausgeht. In einer Nahtoderfahrung geht in man in Kontakt mit dieser Hülle, ich nenne es das endlose Bewusstsein, von deren Existenz ich absolut überzeugt bin. An dieser Stelle verweise ich auf das Buch von Pim van Lommel, dessen Studie im Lancet veröffentlicht wurde (die Wissenschaftler unter euch verstehen was das bedeutet). Ok, jetzt wird es krass.
- Anandamaya Kosha: Das ist die reine Glückseligkeit, jenseits aller Worte und Begriffe.
Warum erzähle ich euch das, weil all diese Hüllen haben wir, meine Yoga-Lehrerin und ich, mit dieser Reise gestärkt, durchlebt und vor allem erlebt.

„Die Fußspuren Jesu, die Freiheit leerer Hände, lebendiger Glaube, Hoffnung für alle, Liebe zu Menschen und Geschöpfen war mir das Maß, nicht Normen und nicht der Schein.“
Eine Woche Askese
Unsere Reise nach Assisi wurde organisiert von Yoga-Vidya, die größte Yoga-Gemeinschaft in Europa. Yoga-Vidya hat klare Regeln, die man einhalten muss, wenn man eine Reise bucht. Man darf keinen Alkohol trinken, kein Tabak und man muss sich vegan ernähren. Es gab auch klare Regeln für den Tagesablauf.
- 07:00 Uhr Beginn des Tages mit Meditation, Satsang, Vortrag und 90 Minuten Yoga
- 11:00 Uhr Brunch
- ca. ab 13:00 Uhr Exkursion
- 18:00 Uhr Abendessen
- ca. 20:00 Uhr Meeting
War für mich alles kein Problem, aber vegan? Eine Woche kein Fleisch essen? Keine tierischen Produkte essen? Wird sich mein Körper zersetzen oder es zu schweren belastenden Symptomen kommen?
Wir gastierten auf einem wunderschönen Bauernhof, die Casa Faustina, mitten in den Bergen rund um Assisi. Es gab nur vegan zu essen. Ich überlebte und es war super lecker. Mein Körper rebellierte überhaupt nicht, ich war fit wie ein Turnschuh und ich wollte nicht mehr heim. Es gab jeden Tag die frischesten Sorten an Gemüse und Obst, der Supermarkt lag sozusagen vor unserer Haustür. Wir lebten mitten in der Natur, die uns beste körperliche und geistige Nahrung kredenzte.
Unsere Exkursionen in Assisi
La Cattedrale di San Rufino
Am ersten Tag besuchten wird den Ort, wo Franz von Assisi getauft wurden. Schweigend schritten wir durch die engen Gassen von Assisi zu diesen heiligen Ort. In der Basilika ließ ich mich von meiner Intuition leiten. Sonst immer mit dem Handy und Foto in der Hand, diesmal ohne Technik, nur im Kontakt mit dem Spirit dieses Ortes. Wenn man sich auf diese Art sich besonderen Orten nähert erfährt man mehr. Die Schönheit eines Augenblickes kann man nicht festhalten.
Basilica di Santa Maria degli Angeli
Eine Kirche erbaut um eine Kirche. Die Portiunkula-Kapelle ist der Ursprungsort der franziskanischen Bewegung. An diesem Ort starb Franz von Asissi am 3.Oktober 1226, nackt auf dem Boden liegend. An diesem Ort, wenn du dich schweigend dort hin bewegst, meditierst und die Betenden beobachtest, spätestens dann bist du dir sicher, dass etwas göttliches existiert.Basilica di San Francesco d’Assisi
In der Unterkirche der imposanten Basilika, sie gehört zu den sieben ranghöchsten katholischen Gotteshäusern, liegt Franz von Assisi begraben. Auf unseren Weg zu seinem Grab begleitet uns ein Regenbogen, schenkten Mönche uns Rosenkränze und wir wurden zum Gottesdienst an seinem Grab eingeladen. Allein die Gedanken an diese Momente…
Natur
Am Mittwoch begaben wir uns auf einem Hügel mitten in den Anhöhen rund um Assisi. An einem wunderschönen Ort an dem man nur die Geräusche der Natur wahrnahm. Du kennst die Kundalini-Energie? Du glaubst nicht an Chakren, die Energiezentren in jedem von uns? Dann hast du das noch nicht erlebt, was da passiert, wenn die Kundalini durch das Kronen-Chakra aufsteigt und du dich in Samadhi auflöst. Weiter geht’s!
Bosco di San Francesco
Dieser magische Ort ermöglicht es dir in einer wundervollen Natur zu wandeln, so wie es Franz von Assisi vor hunderten von Jahren erlebt hat. Die perfekte Harmonie der Geschöpfe Gottes. Wir meditierten, wir „reinigenden“ uns im Fluß, wir machten Musik und tanzten. Alte Wunden platzten auf und wurden von Meerjungfrauen geheilt und wir empfingen Botschaften an einem Herz-Chakra der Erde, alles ganz ohne Drogen.
Eremo delle Carceri
Für mich der Höhepunkt: Rund um den kleinen Klosterbau befinden sich die Höhlen an denen Franz von Assisi in seinen späten Jahren sich immer wieder zurückzog und mit seinen Brüdern meditierte und betete. In der Höhle des Bernardo di Quintavalle, der erste „Bruder“ von Franz, herrscht die reine Seligkeit. An diesem heiligen Ort, an dem man schweigend die Pfade entlang geht, begegnest du Menschen, die das offene Geheimnis, wenn du es denn erkennen willst, erfahren haben. (Fotografieren ist dort nicht erlaubt).
Assisi – Eine Reise wie du sie nur einmal erleben kannst

Nun mag das für die Atheisten, Agnostiker oder andere Zweifler alles sehr abgefahren klingen, was ich dort erlebt habe. Diejenigen, die mich kennen wissen, dass ich die Grundlagen des Schamanismus gelernt habe und an etwas „Großes“ glaube jenseits aller Ideologien. Daran habe ich keine Zweifel mehr. Ja ich kenne das mit dem Zufall, Drogen, Endorphine usw., ich habe auch schon als Wissenschaftler gearbeitet und mich mit Statistiken beschäftigt. Mit Zufall ist alles erklärbar, aber er nimmt das Mystische aus dem Leben und somit das Wertvollste was wir besitzen, er nimmt uns die Seele. Wenn ein „Regenbogen“ vielen Teilnehmern unserer Reise vorher und nachher in Gedanken begegnet war und an dem Morgen, wo wir uns zu dem Grab von Franz von Assisi begaben, uns über eine Stunde lang ein Regenbogen begleitet, dann hast du Tränen in den Augen und Du pfeifst auf die Wissenschaft und alle Positivisten.
Mein Dank geht aber vor allem an Satyadevi und Kamalatmika, sie haben diese Reise zu etwas gemacht, was mit keinem materiellen Wert auf dieser Erde auch nur annähernd bezahlbar wäre. Sie verfügen über Fähigkeiten, wie sie nur wenige Menschen in unseren Gefilden besitzen. Ich weiß nicht, ob wir uns in dieser Form, in diesem Leben, noch einmal wiedersehen werden, aber egal. Irgendwann sehen wir uns alle wieder.
Mein Dank geht auch an alle, die an dieser Reise teilnahmen. Es war unbeschreiblich, wie alle Gespräche einen ständige inspirierten und man Antworten bekam auf Fragen, die man vor der Reise nicht mal annähernd gestellt hätte. „Jede gelungene Begegnung ist nicht allein Menschenwerk, sondern ein Geschenk Gottes.“ Die ganze Reise war ein Geschenk Gottes und ich bedanke mich bei allen Freunden und Freundinnen, die diese Erlebnisse mit uns teilten.
Namaste
aus dem Buch „Franziskus-Rebell und Heiliger“ von N. Kuster; S. 208

Meine letzten Berichte
Hier findet ihr noch weitere Berichte von meinen letzten Reise oder auch meine Highlights aus meiner Heimatstadt Fürth.
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