Tauchen für Anfänger mit den Pirate Divers
Nachdem wir erfahren hatten, dass Tauchen und Schnorcheln zu den Highlights auf der Insel gehört, wollten auch wir dieses erleben und wenn möglich überleben. Nachdem uns Gäste in unserem Ressort versicherten, dass überleben locker möglich sei, buchte ich einen Schnuppertauchgang für drei Personen bei den Pirate Divers.
Früh am Morgen holte uns Jason mit seinem Pick Up an unserem Ressort ab und transportierte uns auf der Ladefläche zur Tauschule in „Reggae Village“ an der Salad Beach. Auf einer Ladenfläche zu sitzen, vermittelt einem das Gefühl frei zu sein. An der Tauschule sammelte sich eine bunte Truppen von allen Kontinenten dieser Welt, von Sibirien, Colorado über Süd Afrika und Franken. Die Tauchausrüstung und Männer wurden auf die Ladefläche des Pick Up geladen und wir fuhren in Richtung Chalok Lam Beach. Am Pier stiegen wir auf das Tauchboot und fuhren in Richtung Sailrock, ein kleiner Fels mit beeindruckenden Korrallenriff ca. 6km vor Koh Phangan in Richtung Koh Tao.
Der Sailrock
Auf dem Weg zum Sailrock lernten wir Julian unseren südafrikanischen Tauchlehrer kennen. Er erklärte uns die wichtigsten Regeln beim Tauchen. Allerdings an den einzigen Satz, an den ich mich heute noch erinnern kann, lautete: „Have a happy day! Be relaxed!“ Eine Einstellung die mir sympathisch war und ein Lebensgefühl, das jeder in dieser Region ausstrahlte. Ob ich das 12m unter der Wasseroberfläche noch ausstrahlen konnte, ich war mir unsicher. Nach einer Stunde erreichten wir den ca. 15m hohen Felsen. Jetzt gilt es das gelernte umzusetzen. Zu dritt wollten wir in die Tiefe starten. Wir legten unser Equipment an und ich bekam so langsam richtig Respekt. Wir sprangen ins Wasser und versuchten zur angewiesenen Tauchstelle zu schwimmen. Bereits hier meldete meine Frau bedenken an und kehrte wieder um. Mein Sohn und ich starteten die ersten Übungen, ca. 50cm unter der Wasseroberfläche. Ich bekam meine erste Panikattacke, als ich das Mundstück nicht mehr in den Mund stecken konnte und wedelte wild mich an die rettende Luft. Spätestens jetzt war mir klar, ich bin bekloppt. Nach einem erneuten Versuch schaffte ich die Übung und es konnte los gehen. Mein Sohn und ich hielten uns fest an den Riemen und Jason wachte über uns. Es dauerte ca. 30 Minuten, ich biss in mein Mundstück, als wäre es ein zähes Schäufele, es war mein Lebenselixier. Überglücklich tauchte ich auf, auch wenn ich alles verschwommen sah, eine Brille konnte ich ja nicht tragen. Das war der erste Tauchgang. Leider ging es den beiden Familienmitgliedern, die nicht tauchten und nur schnorchelten, nicht so gut, sie wurden seekrank. Weitere Details erspare ich euch.
Zum ersten Mal Tauchen mit GoPro
Nachdem ich mir einen Farbfilter für meine GoPro gekauft hatte und ich mir sicher war, dass ich die nächsten Monate nicht mehr tiefer wie in meiner Badewanne tauchen werde, wollte ich auch den zweiten Tauchgang noch durchführen. Mein Sohn, überglücklich überlebt zu haben, wollte nicht mehr. Also startete ich mit Julian alleine erneut einen Tauchgang. Vernünftig ist was anderes, aber dieser Wasserfilter sollte nicht umsonst gekauft worden sein. Fest reingebissen in mein Mundstück und fest die Go Pro umklammert hüpfte ich mit „voller Hose“ in die Tiefe.
Ein unvergessliches Erlebnis
Auch wenn es mir heute noch schwummrig wird, wenn ich mich nur daran erinnere, wie ich in ca. 12m Tiefe vor mich hin plantschte, es wird immer unvergesslich bleiben. Man bewegt sich in einer anderen Welt und man bekommt so ein ganz neues Gefühl von unserem Planten, wie faszinierend die Natur und ihre Wesen sind und bescheuert der Mensch (nicht alle). Mit Julian hatte ich einen Tauchmeister der immer alles im Griff hatte und der mich durch die wunderbare Unterwasserwelt am Sailrock schleppte. Der Tag am Sailrock war eines der schönsten Erlebnisse in diesem Thailand-Urlaub.