unu Roller fahren in Fürth

unu Roller fahren in Fürth

unu Roller

Ein laienhafter und emotionaler Testbericht aus Fürth über den stylischen E-Roller von unumotors.

unu Roller Front Mint

Fürth entdecken mit dem E-Roller

Dies vorweg, ich bin ein absoluter Roller-Anfänger. Ich habe keine Ahnung von Motoren, Elektronik oder sonstigen Motorrädern. Ich bin ein jungfräulicher Anwender. Aber vielleicht geht es vielen auch so, deswegen schreibe ich über die Erlebnisse in der ersten Woche mit meinem neuen unu Roller und mein Laien-Testbericht.

* WKD8GREF Wenn du diesen Gutscheincode bei deiner Bestellung eingibst, bekommst du einen Helm gratis dazu und ich nach mehreren Bestellungen über meinen Code eine zusätzliches Aufladegerät oder eine zusätzliche Batterie.

Die unumotors Verkaufsabwicklung

Am 14.5.2018 bestellte ich online meinen E-Roller, am 15.06. stand er vor meiner Garage. Das Geschäftsmodell ermöglicht das Einsparen von zusätzlichen Kosten über Zwischenhändler, somit kostet der unu zwischen ca. 1800€ und 2900€, je nach Modell. Fahren kann man ihn mit jeden Autoführerschein. Man bestellt im Online-Shop, der unu wird produziert und mit der DHL vor deine Haustüre geliefert. So einfach wie ich es hier beschreibe war es auch. Man kann wählen zwischen sofortiger Bezahlung oder Ratenkauf. Ich wählte den Ratenkauf. Während dein unu individuell gefertigt wird, kannst du alles was du benötigst, damit du sofort losfahren kannst, mit unumotors direkt abwickeln. Du bekommst deinen Vertrag für den Ratenkauf und die Versicherung mit der Post zugesandt, unterschreibst und ein paar Tage später hast du auch schon dein Nummernschild. Über einen Bestellstatus siehst du jederzeit wie dein Bestellvorgang abgewickelt wird mit dem voraussichtlichen Lieferdatum. Einziges Hindernis war, und auch das wurde sehr kundenfreundlich gelöst: Ich hatte einen cognacfarbenen Sitz bestellt, der nicht auf Lager war. unumotors lieferte meinen unu erst mal mit einem schwarzen Sitz, damit ich meinen unu noch in diesem Sommer nutzen kann. Mein bestellter Sitz kommt, sobald er im Lager ist und er wird mir dann zum Selbsteinbau kostenlos zugesandt.

elektrischer Scooter  von unu
Der unu wird direkt vor deine Haustür geliefert.
unu im Altstadtviertel

Mit dem unu zur Gustavstrasse.

Der erste unu-Eindruck

Der Retro-Look ist einfach cool. Ich muss zugeben, es war ein emotionaler Kauf. Ich habe natürlich vorher alle Testberichte über E-Roller, die ich im Internet gefunden habe, geprüft. Der unu erschien von den technischen Daten und der Fahrqualität nicht perfekt, aber es wurde bei keinem Bericht wirklich abgeraten. Auch die Süddeutsche Zeitung schrieb sehr positiv über den unu. Nachdem in der Sendung „Böhmermann“ Jochen Vogel und der Moderator von ihrem E-Roller schwärmten, war das unwiderstehliche Verlangen, dass ich sonst nur bei meiner Frau kenne, geweckt. Und der unu sollte ja auch für meine Frau sein.
Der unu ist aus China und aus Plastik, schlimmer ist es eigentlich nur noch ein Auto aus den USA zu kaufen. Aber als Plastikbomber mit minderwertiger Qualität, so erscheint der unu wirklich nicht (inzwischen habe ich ja auch ein strafzollfreies Huawei und bin zufrieden). Der Roller erscheint stabil und sauber verarbeitet. Die Seitenspiegel muss man selber anschrauben, da dauerte es einige Kilometer, bis diese wirklich fest arretiert waren. In unu-Foren werden zusätzlich Beilegscheiben und Federn zur Befestigung empfohlen. Früher habe ich ja auch gerne an meinen Fahrrädern rumgeschraubt, erste Nostalgie kam auf.

Die erste Fahrt mit dem unu

Ich kenne Roller fahren nur von Thailand und Ikaria. In Thailand kannst du auch Schritttempo fahren und keinen stört es. Auf Ikaria wurde mein Roller mit Panzertape zusammengehalten, mit ein Rußausstoß der es mit jedem Kreuzfahrtschiff aufnehmen konnte. Auch auf Ikaria interessiert es niemanden wie du fährst. Meine größte Angst am Anfang war es nicht, kann ich das Ding fahren, sondern wie überlebe ich den deutschen Stadtverkehr.
In dem Anleitungsvideo von unu heisst es, wer Fahrradfahren kann, kann auch unu fahren. Ja das stimmt. Mit der rechten Hand Gas geben, mit beiden Händen bremsen, das wars.

Die erste Fahrt ging erst mal durch die Spielstrasse. Kurz an dem Gas gedreht uns schon hatte ich die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten. Etwas woran ich mich wirklich erst gewöhnen musste, dieser Scooter fährt nahezu geräuschlos. Ich mimte schon Motorengeräusche nach, weil für die Fußgänger bis du auditiv nicht existent. Trotzdem hatte es etwas von Dolce Vita.

Ich wollte noch etwas üben, aber meine Frau wollte unbedingt mitfahren und sie ermutigte mich zum Kanal zu fahren, um Erdbeeren zu kaufen. Erst ging es verbotenerweise über einen Fahrradweg, wobei es scheint keinen zu stören, man ist ja frei von Dezibel. Dann das erste mal 30-ger Zone. Meine Frau rief plötzlich: „Pass auf, sonst wirst du geblitzt!“ Ja so schnell schaut man gar nicht, schon fährt man 40km/h. Dann kam auch schon die erste Steigung, mit zwei Personen erreicht man dann nicht mehr die 45km/h. Bis zu 150kg ist der unu zugelassen. Meine Frau und ich sind knapp drunter. In welchem Verhältnis sich das Gewicht zusammensetzt ist nicht Gegenstand dieses Berichtes. Nach dem wir diese Fahrt überlebt hatten, kam die nächste Stufe. Wir fahren die zweispurige Würzburger Strasse runter zur Billinganlage in die Stadt Richtung Fußgängerzone.

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Ich gebe zu mir war beim ersten Mal noch etwas mulmig. Du denkst du bist ein Fahrrad, du musst dich aber Verhalten wie ein Auto. Die Synapsen waren am Anfang noch etwas irritiert. Gas geben ist also kein Problem, aber an die Bremsen musste ich mich erst gewöhnen. Zum einem sind sie sehr direkt und die Hinterradbremse gibt immer mal kurz nach. Laut Forum auch ein bekanntes Problem, muss man wissen.

Roller fahren ist eben nicht Auto und auch nicht Fahrrad. Am Anfang muss man wirklich aufpassen und sich an seine neue Rolle im Straßenverkehr gewöhnen. Aber so nach der dritten Fahrt entspannt es sich langsam.

Mein Fazit von der ersten Woche mit dem unu

Vorweg, für technischen Daten geht auf die Webseite von unumotors, dort findet ihr alle Informationen, die ihr zum unu wissen müsst. Mein persönliches Fazit: Mir ist der Flitzer inzwischen ans Herz gewachsen und ich kann mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Ob zum Einkaufen, zur Fahrt zum Joggen in den Wald, Entspannen in der Gustavstraße oder zur Fahrt auf Arbeit auf allen Strecken bin ich ohne CO2-Ausstoß unterwegs (außer ich atme oder vermehrt nach Chili Con Carne).

Ehrlicherweise muss ich auf einzelne Verbesserungsvorschläge hinweisen:

  • Die Seitenspiegel können nicht zuverlässig fest genug angeschraubt werden, bei Kopfsteinpflaster lösen sie sich immer wieder. Kann man mit zusätzlicher Beilegscheibe und Feder aber beheben.
  • Die linke Bremse (Hinterrad) bremst ungleichmäßig und ist gerade gewöhnungsbedürftig. Kann aber von einer Bosch-Werkstatt nachgestellt werden, ich habe bloß keine Lust und komme so zurecht.
  • Der unu ist geräuschlos, Fußgänger hören dich nicht. Ich spiel über mein Handy meine Reggae-Playlist ab. Dann hört man mich.

Die Vorteile:

  • Einfach Geil!
  • Zum ersten Mal in meinem Leben schauen mir Frauen hinterher, wenn ich mit meinen Fahrzeug komme.
  • Es rettet die Eisbären.
  • Ich habe meine Liebe zu 30ger Zonen wiederentdeckt.
  • Du freust dich, wenn du beim Einkaufen etwas vergessen hast.

Ich würde mich freuen, wenn es bald noch mehr unu-Fahrer und unu-Fahrerinnen in Fürth gibt. Probiert es aus. Den E-Roller zu fahren ist wirklich einfach und nach ein paar Kilometer fährt es sich auch ganz entspannt. Auch bei Dunkelheit, der unu hat eine ausreichende Beleuchtung, um auch hier sicher unterwegs zu sein. Bei meinem Gewicht ich habe …, lohnt es sich mindestens die Standard-Variante mit 2kw zu kaufen, vor allem, wenn man zu zweit unterwegs ist. Man hat dann immer noch ausreichend Beschleunigung. Ich bin in der ersten Woche 200km gefahren und habe somit Strom für 1.60€ verbraucht. Mit dem Auto wären es ca. 20€ gewesen.

Meine letzten Berichte

Hier findet ihr noch weitere Berichte von meinen letzten Reisen oder Artikel aus meiner Heimatstadt Fürth.

bodies in urban spaces gibt es auch in Fürth

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bodies in urban spaces in fuerth

faszinierender spaziergang durch die straßen fürths

willi dorners kunstprojekt

neben London, Barcelona und anderen Metropolen nun auch Fürth
erfahren sie mehr

das projekt

irritierende intervention des fürther raumes
zur irritation

Ein Stadtspaziergang der irritiert und fasziniert

Zu Beginn der Theatertage in Fürth gab es für zwei Tage ein Kunstspektakel der besonderen Art in Fürth. Zum 200jährigen Jubiläum unserer Stadt zauberten die Organisatoren bunte Körper in Nischen, Fenstersimsen und Ecken, denen man als Fürther schon lange keine Beachtung mehr geschenkt hatte, bodies in urban spaces. Der österreichische Künstler Willi Dorner hat dieses Kunstprojekt bereits in den bedeutendsten europäischen Metropolen umgesetzt, somit darf Fürth nicht fehlen.

urban bodies unter sitzbank
urban bodies vorm Metzger Sellerer

Meine Stadt in neuer Perspektive

Aus 70 Bewerben wurden 20 ausgewählt, um ihre Körper in Körperhaltungen an Stellen zu platzieren, die im Alltag kaum wahrgenommen werden. Da tumeln sich verrenkte Körper am Eingang vom Metzger Sellerer, wo einen sonst nur das Angebot des leckeren Spargelschinken emotional berührt. Oder eine verwaiste Telefonzelle vorm Frankenticket, wird zur Sensation und sie erinnert nostalgisch an Zeiten, wo es Kleingeld brauchte, wenn man unterwegs anrufen wollte.

Bizarre Körperverrenkungen

Nachdem ich physiologisch meinen Zenit inzwischen überschritten habe, erstaunt mich, welche Haltungen ein gesunder Körper einnehmen kann und es motiviert beim Yoga neben dem toten Hund noch weitere Stellungen einzuüben. Mich hat dieser einstündige Stadtspaziergang auf mehrere Ebenen erreicht und zu mehr motiviert. Kunst, Bewegung und Liebe, all das ist Fürth. Am Abend holte mich meine Frau vom Dach der Garage, als ich Angst vor dem Sprung in die Tiefe bekam. 

urban bodies unter sitzbank

bodies in urban spaces im bayerischen fernsehen

Bodies in urban Spaces im BR

Meine letzten Berichte

Hier findet ihr noch weitere Berichte von meinen letzten Reisen oder Artikel aus meiner Heimatstadt Fürth.

Die schönste Dachterrasse in Athen

Die schönste Dachterrasse in Athen

Die schönste Dachterasse in Athen

Mai, 2018
Airbnb Gutschein

Ouzo, Retsina und Zaziki, im Herzen Griechenlands

Dauer: 4 Tage, 3 Nächte
Location: Athena, GR
Budget: €500 pro Person
Entfernung: 2,330km

Stammtisch-Reise 2018 führte uns in die Wiege der Demokratie und das Zentrum der griechischen Küche. Dieser wollten wir mit dieser Reise besondere Aufmerksamkeit widmen. „Irgendwann bleib I dann dort!“, der Intension dieses Titels von STS, noch nie war ich Dieser so nahe, wie auf der Dachterrasse mitten in der Plaka.

Nachdem ich Athen bereits im letzten Jahr ausführlich erkundete, waren mir die alten Steine bereits bekannt. Es gibt auch nur vereinzelt Mitglieder in unserer Gruppe, die antike Architektur interessiert, so konnten wir gezielt überwiegend die kulinarischen Lokalitäten ansteuern.

Unserer Appartement war aber der eigentliche Höhepunkt der ganzen Reise. Bei sommerlichen Wetter mit frischen Oliven, kühlen Bier und Retsina über die Dächer Athens auf die Akropolis blicken zu können kommt der Vorstellung des Paradies sehr nahe.

  • Sight Seeing 20% 20%
  • Food 70% 70%
  • Ouzo 70% 70%
  • Retsina 90% 90%

Eigenartigerweise kann ein Mann immer sagen, wie viele Schafe er besitzt, aber er kann nicht sagen, wie viele Freunde er hat, so gering ist der Wert, den wir ihnen beimessen.

Sokrates

 

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Villa Live

Hier alle Bilder aus unserer Villa in Athen, die wir mit schweren Herzen verlassen haben.

Best Food & Drink

1. O Kostas 

Das beste Streetfood gibt es in einer Seitengasse nahe dem Syntagama Platz. Das Souvlaki ist ein Traum. Map

2. Cave of Acropolis

Eine große Terrasse mit Blick auf die Akropolis mit griechischer Live Musik, abseits vom Trubel  Map

3. Brettos

Schon im letzten Jahr, meine liebste Ouzo-Bar. Dieses Jahr nicht immer freundlich aber eben was Besonders. Map

Bestes Souvlaki in Athen bei O Kostas
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Genuss

Drei Tage feinste Spirituosen bei bestem Essen und viel griechischer Gastfreundschaft.

Athen Akropolis

The Highlight of the Trip!
Akropolis Galerie

Meine letzten Berichte

Hier findet ihr noch weitere Berichte von meinen letzten Reise oder auch meine Highlights aus meiner Heimatstadt Fürth.

E-Bike Paradies Nauders am Reschenpass

E-Bike Paradies Nauders am Reschenpass

E-Bike-Paradies Nauders am Reschenpass Mit dem E-Bike zu den Almen hoppen Es gibt immer ein erstes Mal E-Bike, ich habe dich immer nur von weiten angesehen in Momenten voller Groll. Du strampelst dich mit deinem konventionellen Fahrrad die Steigung hoch, während...

Kayak-Tour mit Native Spirit

Kayak-Tour mit Native Spirit

Kajak-Tour mit Native Spirit Auf den wildem Wasser von Inn und Lech Native-Spirit, die Natur-, Wildnis- und Lebensschule am Inn in Tirol, besuche ich seit 2010. Ich habe: in vielen Schwitzhütten geschwitzt, Trommeln und Bogen gebaut, über das Medizinrad meditiert und...

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Die schönste Dachterrasse in Athen

Foto Galerie Stammtisch Athen 2018

Galerie Stammtisch-Reise Athen 2018

Die schönsten Bilder

Fotos von unser Villa in Athen

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Fotos von unseren Restaurant und Tavernenbesuchen

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Fotos rund um die Akropolis

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Und der Rest von Athen

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Jerusalem Ostern 2018

Jerusalem Ostern 2018

Je
rusa
lem

Jerusalem
Ostern 2018

Eine aufregende Reise in die heilige Stadt

Die Reise im Überblick

An-/Abreise

Wie du günstig und schnell nach Jerusalem kommst und möglichst unverdächtig bei den Sicherheitskontrollen erscheinst.

Die Unterkünfte

Hier erfahrt ihr wie man in einem Pilgerhospiz an der Via Dolorosa oder zentral vor den Toren der Altstadt nächtigt.

Ost-Jeruslam

Juden bereiten sich auf das Pessach-Fest vor, Muslime strömen zum Freitagsgebet und Christen prozessieren Ostern.

West-Jerusalem

Einkaufen auf dem Yehuda Market und der Ort, wo du als Deutscher nur schweigen solltest, Besuch in Jad Vashem.

An und Abreise

Bereits vor einem Jahr habe ich die Reise nach Jerusalem gebucht, bzw. geplant. Die Flugesllschaft Germania bietet inzwischen Direktflüge von Nürnberg nach Tel Aviv an. Nach aktuellen Stand bekommt man derzeit den Hin- und Rückflug für unter 300€. Ich habe damals ca. 220€ bezahlt. Germania ist nicht Ryanair. Der Service ist vergleichbar mit Air Berlin, Gott hab sie selig, und es gibt keine versteckte Zuzahlungen. Ich bin inzwischen öfters mit Germania geflogen und ich kann nicht schimpfen.

Gut, die Abflugzeit um 5:00Uhr am Donnerstagmorgen ist etwas unchristlich. Man soll auch wirklich 2h früher einchecken. Denn anders wie bei „normalen“ Flügen schliesst der Schalter wirklich eine Stunde früher. Schon das Einchecken gestaltet sich aufregend. Man wird in eine isolierte Schalterhalle geführt. Den Eingang erkennt man an dem Wachposten mit Maschinengewehr und man wird schon vor Eintritt in die Halle kontrolliert. Dann kommt man zum Check-In und man durchläuft die eigene „israelische“ Gepäckkontrolle, inkl. Passkontrolle.

Einreise

Der Flug verlief unspektakulär. Ich befürchtete aber eine spektakuläre Einreise. Nach der Landung erstmal auf Toilette und dann kam die erste Sicherheitskontrolle. Ähnlich wie in Amerika, wartete ein Beamter, der einen fragt, wie es einen geht und in welchem Verhältnis ich zu der Frau an meiner Seite stehe. Ich vermied jegliche witzige Anspielung und längeren Erklärungen. Er wollte noch wissen wo wir hin wollen und ob wir das erste mal in Israel seien. Ich habe nicht immer alles verstanden, meine Frau konnte aber immer antworten. Sie ist jünger. Na und dann holten wir unseren Rucksack und wir waren in Israel. Das ganze ging richtig schnell und ich hatte schon die schlimmsten Befürchtungen, wegen den prophezeiten Verhörmaßnahmen.

Schnell Geld abgehoben, raus aus der Halle und da standen schon die Sherut-Taxis (Sammeltaxis), die einen für ca. 16€ nach Jerusalem fahren und dort absetzen, wo man hin möchte. Es gibt auch eine Buslinie, die für ca. 5€ alle 30 Minuten fährt, dann muss man aber in Jerusalem noch vom Zentralen Busbahnhof zu seiner Unterkunft kommen. Es dauerte ca. 10 Minuten und unser Taxi war voll und die Fahrt begann. Nach Jerusalem dauert es ca. 45 Minuten, die Autobahn ist dreispurig und bestens ausgebaut. In Jerusalem war der Verkehr einer Metropole entsprechend und es wurden erst drei andere Fahrgäste abgesetzt aber nach ca. 1,5h standen wir vor dem Damaskus-Gate. Nach Ost-Jerusalem gelangt man nur zu Fuß. So mussten wir nur noch 10 Minuten durch die engen Gassen des muslimischen Viertel hindurch und schon standen wir an der Via Dolorosa, vor dem österreichischen Hospiz und weitere 10 Minuten später auf der Dachterrasse. Es war überwältigend.

Die Ausreise

Unser Flug zurück nach Nürnberg war für 18:55Uhr geplant. Da man uns im Hotel schon warnte, dass an diesem Tag der Verkehr sehr stark sei, bestellten wir unser Sherut-Taxi 2h bevor wir am Flughafen sein sollten. 3 Stunden soll man vor Abflug mit dem Einchecken beginnen. 3 Stunden die man wirklich benötigt, ich habe gedacht wir kommen nie an diesem Gate an. Es begann mit der üblichen Befragung, zu der man schon mal mindestens 45 Minuten ansteht. Dort habe ich einen folgenreichen Fehler gemacht, ich hielt meine Reiseunterlagen in der Hand und dann waren meine Frau und ich uns mal wieder uneinig bei der Frage, wer den Rucksack gepackt hat. Also man holte den Supervisor von den Grenzkontrollen. Der setzte mich unter Druck und meinte ich sei nervös, meine Frau verhielt sich unauffällig. Dann wurde ich aber nicht nur nervös sondern auch ärgerlich. Ich meinte ich stehe hier seit 1 Stunde mit dem Rucksack an, dann wollte ich ihm noch sagen, dass ich keine Ahnung habe was er von mir will, ich bin ja auch das erste mal hier, dann hatte er uns aber auch schon durchgewinkt. Danach musste ich mir eine Moralpredigt von meiner Frau anhören. Dann standen wir noch 1h Stunde vor der Gepäckkontrolle und nochmal 15 Minuten vor der Passkontrolle. Dann waren wir endlich im Duty-Free-Bereich, im gelobten Bereich, angelangt. Ich kaufte 2 Liter israelisches Olivenöl und wunderte mich über den günstigen Preis, bis ich an der Kasse merkte, der Preis war in US-Dollar und nicht in Shekel. Der Flug verlief dann wieder reibungslos und wir landeten pünktlich in Nürnberg, um noch einmal vor der deutschen Pass-Kontrolle zu stehen. Eine Passkontrolle für Anfänger.

Die Unterkünfte

österreichisches Hospiz Jerusalem
Osterfeuer im österreichischen Hospiz Jerusalem

Das österreichische Hospiz in Jerusalem

Wenn man Ostern in Jerusalem so richtig erleben will, mit Gottesdienst, Pilger und Andacht, dann ist man im österreichischen Hospiz genau richtig. Ich habe die Unterkunft schon ein Jahr vorher gebucht und hatte gerade noch für drei Nächte ein Zimmer bekommen. Das Hospiz liegt hinter hohen Mauern direkt an der Via Dolorosa. Es ist eine Oase der Stille inmitten der turbulenten Altstadt. Zahlreiche Besucher strömen tagsüber in das Hospiz, um den Ausblick auf der Dachterrasse zu genießen, im Cafe einen „Verlängerten“ zu trinken und Apfelstrudel mit Schlagobers oder ein Wiener Schnitzel zu genießen. Als Viertel-Österreicher erscheint das Angebot nicht ganz so exotisch aber das Ambiente ist sicher einzigartig. Die Zimmer sind sauber, das Frühstück ist frisch und bietet alles was man zum Pilgern benötigt. Kein Luxus aber absolut ausreichend. Die Zimmer sind, wie es für eine Pilgerunterkunft üblich ist, spartanisch eingerichtet, es gibt aber eine Minibar mit libanesischen Bier (zum Glück gab es im Cafe „Gösser-Bier), und die Zimmer sind absolut sauber. Das ganze Hospiz wirkt eher wie ein Schloss und im Erdgeschoß befindet sich auch die Kapelle in der wir am Gründonnerstag und am Ostersamstag den Gottesdienst beiwohnen durften.

Keine Ahnung, wann ich das letzte Mal in der Kirche war, als aber am Gründonnerstag der Priester erwähnte, dass wir an dem Ort das Abendmahl feiern, wo alles einen Steinwurf weit entfernt sich abspielte, da lief mir ein Schauer über den Rücken und ich fühlte mich merkwürdig.
Die Pilger selbst erscheinen hier einem nicht „besinnlicher oder frommer“ als in einer Kirche in Fürth. Ob sie mehr oder weniger heuchlerisch sind, als wo anders, keine Ahnung. Hier ist es der Ort, der die Magie versprüht und nicht die Menschen. Am Ostersamstag wurde zum Eingang des Hospiz, inkl. Sonnenuntergang, das Osterfeuer entfacht, dieser Moment wird mir sicher immer in Erinnerung bleiben. Drei unvergessliche Tage durften wir in diesem Hospiz verweilen. Wer keinen Luxus benötigt, dem kann ich diesen Ort nur empfehlen. Mehr Jerusalem geht nicht.

Eldan-Hotel Jerusalem

Die letzte Nacht buchte ich über booking.com (Gutschein über 15€ für deine Reise). Das Eldan-Hotel liegt ca. 15 Minuten Gehzeit vom Jaffa-Tor entfernt und liegt an der King David Road schräg gegenüber einer der nobelsten Unterkünfte überhaupt, dem „King David“. Ich konnte das Hotel für den Preis von 137€ die Nacht buchen. Das Preis-Leistungsverhältnis war für diese Lage unschlagbar. Das Hotel ist zentral gelegen, sauber, das Frühstück war super lecker und koscher und der Service optimal. Es war ideal, weil das Sherut-Taxi zum Flughafen holte uns direkt vor der Tür ab. Das Eldan-Hotel kann ich absolut empfehlen, wenn es nicht ganz so pilgermäßig sein soll.

Ost-Jerusalem

Klagemauer Jerusalem Ostern 2018

Das muslimische und christliche Viertel

Im muslimischen Viertel steppt der Bär. Geht man durch das Damaskus Gate steht man im Orient. Es gibt Läden mit Gemüse, Blumen, Handys, Spielzeug, Baklava, Granatapfelsäfte, Kleidung, Unterwäsche, und und und. Auf dem Boden sitzen Frauen und verkaufen frische Kräuter und an jeder Ecke Soldaten, die immer wieder muslimisch aussehende Personen aufhalten und deren Taschen kontrollieren. Aber, man kennt das ja aus orientalische Länder, man wird kaum belästigt und ständig zum Kaufen animiert. Das ganze ist in einem erträglichen Rahmen und ich war angenehm überrascht, das mit dem Feilschen kann ich gar nicht leiden. Es befinden sich auch alle paar Meter ein Restaurant. Wir haben einige ausprobiert, auch jene die in den Reiseführer stehen, nichts hat uns überzeugt. Aber gut, ich würde auch nie an der Nürnberger Burg fränkisch Essen gehen wollen.

Via Dolorosa und die Grabeskirche

Mein primäres Ziel dieser Reise war die Grabeskirche und das Erleben der Prozessionen am Karfreitag. So ging unser erster Weg direkt zur Grabeskirche, sie lag ca. 15 Minuten Gehzeit von unserer Unterkunft entfernt. Sie war am Gründonnerstag geschlossen und es konnte uns keiner so wirklich sagen warum. So folgten wir am Karfreitag, schon am Morgen, der Via Dolorosa (zur Via Dolorosa) und trafen um ca. 11:00 Uhr bei der Grabeskirche ein. Ich hatte die schlimmsten Befürchtungen wegen der Menschenmasse, aber es war alles sehr entspannt. Das massive Aufgebot der Sicherheitskräfte hatte die Situation immer im Griff und lenkte die Besucherströme optimal. Die Lage war eigentlich bedrohlich. Die Juden begannen mit den Feierlichkeiten zum „Passover“, die Muslime strömten zum Freitagsgebet, die Christen begangen den Karfreitag und in Gaza wurde zur Rückkehr nach Ost-Jerusalem aufgerufen. Die Hütte brennt. Wir hatten mitbekommen, dass die Kirche in ca. einer Stunde geöffnet werden sollte und so warteten wir. Nach einer Stunde war es dann auch wirklich so weit, die muslimischen Schlüsselwächter stellten die Leiter auf und sie wurde geöffnet.

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Es kamen zuerst die Franziskaner-Mönche heraus und noch viele weitere Besucher, wie sie da reinkamen, keine Ahnung. Es dauerte noch ca. 20 Minuten und wir durften die Grabeskirche betreten. Wir standen am heiligsten Ort des Christentums. Ob du an Gott, Jesus oder was auch immer glaubst, dieser Ort ist heilig. Es wird einem auf einmal bewußt, auch wenn man so wie ich schon vor vielen Jahren aus der Kirche ausgetreten ist, hier sind deine Wurzeln. Wenn du dann zuvor noch die Via Dolorosa entlang gegangen bist, der Leidensweg wurde auf einmal lebendig und du bist dir sicher, Jesus hat wirklich gelebt.

Der Leidensweg Christi

Wir stellten uns in die Schlange, um in das Grab von Jesus zu gelangen. Hierbei kommt man an dem kleinen Altar der Kopten vorbei, die man aus der Kirche verdrängt hat und die in den Lehmhütten auf dem Dach der Grabeskirche leben. Dieser kleine Altar gegenüber vom Grabeingang hat man ihnen gelassen. Wenn ich wieder in die Kirche eintreten sollte, dann in die koptische. Wir warteten ca. 2h Stunden, immer wieder stoppten Prozessionen vor dem Grabeingang und so musste man immer wieder warten bis diese fertig waren. Aber ich genoß jede einzelne Minuten hier an dieser Stelle und an diesem Tag hier sein zu dürfen.
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Irgendwann kam der Moment, wo auch wir für 5 Sekunden in das Grab durften.

Danach gingen wir erstmal Falafel essen. Die Welt erschien irgendwie anders, entspannt. Es ging uns richtig gut. Wir schlenderten noch durch das muslimischen Viertel begegneten anderen Pilgern, folgten den Moslems, die vom Freitagsgebet kamen und genoßen die einmalige Atmosphäre.

Das jüdische und armenische Viertel

Geht man vom österreichischen Hospiz heraus und folgt der Gasse ca. 500m gerade aus kommt man zum Eingang, bzw. Sicherheitskontrolle zur Klagemauer. Die Kontrolle ist völlig problemlos und schon befindet man sich an dem heiligsten Ort der Juden. An diesem Ort stand einst der Tempel König Salomons, nun befindet sich darauf der Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee. Die Mauer ist nicht mehr die des original Tempels. Wenn man zur Mauer gelangen will, muss man eine Kopfbedeckung tragen, die man sich dort ausleihen kann. An der Mauer wird nach Männer und Frauen getrennt, der kürzere Teil, wer hätte das gedacht, steht den Frauen für ihr Gebet zur Verfügung. Die Atmosphäre an diesem Ort, wer hätte auch dies wieder gedacht, ist einzigartig.
Danach verließen wir diesen Ort in Richtung Norden und folgten den Gassen bis zum Jaffa-Tor. Das jüdische Viertel erscheint wesentlich neuer, die Häuser sind sauber, die Läden exklusiv und die Menschen distanzierter. Immer wieder begegnen einem orthodoxe Juden, die zur KLagemauer hasten, so wie es in den Schriften gelehrt wird. Hier „lebt“ die älteste der monotheistischen Religionen.

Auf der Suche nach dem Grab von Oskar Schindler

Außerhalb des Zion Gate liegt direkt danach die Kirche an dessen Stelle das letzte Abendmahl gefeiert wurde. Leider hatte die Kirche geschlossen und wir besuchten die Gruft von König David, auch eines der wichtigsten Heiligtümer des Judentums. König David der ca. 1000 v. Chr. das Volk der Israeliten geführt haben soll, der Vater von König Salomon laut Altes Testament. Der eigentliche Grund warum wir diese Ecke von Jerusalem aufsuchten, wir wollten das Grab von Oskar Schindler besuchen. Der Friedhof mit dem Grab lag etwas versteckt über der Straße. Leider hatte der Friedhof auch an diesem Tag geschlossen.

Der Ölberg

Ich stellte mir den Ölberg nicht besonders aufregend vor und wir überlegten noch, ob wir ihn besuchen sollten, wir hätten es bitter bereut wenn nicht. Nach Verlassen des Lions-Gate blickt man auf dem Ölberg, wo Jesus einst von Judas verraten oder vielleicht übergeben wurde. Der Begriff in der Bibel ist unklar. Ohne die „Übergabe“ von Judas an die Römer hätte es das Christentum nicht gegeben: Eine Überlegung ist es wert. Deswegen empfehle ich den Roman von Amos Oz.
Am Fuße des Ölbergs befindet sich das Mariengrab. Eine Gruft mit einer unglaublichen Atmosphäre. In diesem Grab fanden gleichzeitig zwei Gottesdienste statt. Man schreitet also die ca. 100 Stufen in diese Grab hinab und kommt in eine andere spirituelle Welt.

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Ca. 100m weiter steht man am Eingang zum Garten Getsemani. Einige dieser Olivenbaum sollen schon zu Lebzeit Jesus dort gestanden haben. Aussehen tun sie zumindest so. Neben dem Garten, wie kann es anders sein, befindet sich auch wieder eine sehr schöne Kirche.
Auf dem Weg nach oben kommt man an der Dominus Flevit Kirche vorbei, an jener Stelle, wo Jesus weinte mit dem Blick auf Jerusalem. Hier geschah auch ein Wunder, meine Frau wollte eine Flasche Wasser kaufen. Wir hatten aber nicht genügend Kleingeld. Da kam eine Frau vorbei und bezahlte unsere Wasserflasche. Plötzlich hörten wir Trommeln, wie bei einem Reggae-Festival. Plötzlich zogen afrikanische Pilger vorbei und sangen. Das war richtig cool. Sie zogen anscheinend den ganzen Tag auf dem Ölberg entlang und feierten. Die hatten richtig Spaß.
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Auf dem Ölberg hat man dann einen atemberaubenden Blick über Jerusalem. Sollte ich nochmal nach Jerusalem kommen, werde ich hier mir am Morgen den Sonnenaufgang ansehen, der spektakulär sein soll. Auf dem Weg zum höchsten Punkt des Ölbergs kommt man an dem Kloster vorbei, wo Jesus den Jüngern das „Vater unser“ gelehrt hat. Das „Vater unser“ ist hier in allem möglichen Sprachen der Welt auf Mosaiken ausgestellt. Was mich erstaunte, dass Jesus auch Plattdeutsch konnte. Ganz oben befindet sich dann letztendlich die Himmelfahrtskapelle. Hier soll sich ein Fußabdruck von Jesus befinden. Am Eingang saßen Moslems die Eintritt verlangten. Dies erschien mir nicht sehr offiziell, zumal im Reiseführer stand, dass der Eintritt umsonst sei. Man macht nicht jeden Spaß mit. Und so kehrten wir um, zurück nach Jerusalem.

Vor dem Damaskus-Tor und das Fake-Grab

Vor dem Damaskus-Tor sollte es ein Streetfood-Restaurant geben, in dem es den besten Humus geben soll. Laut Mark Wiens, dem Streetfood-Guru, gibt es hier das fluffigste Humus der Stadt. Es war nicht ganz einfach, den es gab nur einen hebräischen Eintrag auf Google Maps und ich musste mich an den Bildern orientieren. Aber ich hatte es gefunden. Es war sehr klein und jeder Platz war besetzt. Nach 5 Minuten konnten wir einen Tisch ergattern und bestellten Humus und Falafel. Gut mit der Falafel werde ich nicht unbedingt warm aber das Humus war genial. Ich beantworte keine Fragen zum Thema Hygiene, im Humus Acramawi.

Humus Acramawi Jerusalem

Das alternative Grab Jesus

Nur ca. 5 Gehminuten entfernt lag das Gartengrab. Freikirchler haben hier ihr eigenes Jesusgrab gefunden, ich hätte beinah geschrieben geschaufelt. Ein Schauspieler saß in der Nähe auf seinem Hotel-Balkon und sah hier den Felsen, der ihm wie ein Schädel erschien. Gleich daneben fand man eine Weinkelterei und ein Grab. Deswegen beschloss man, dass hier das Grab von Jesus sein könnte. Für die Freikirchler ist es ja immer cool, wenn man es anders macht, wie die „Kirche“. Sie empfangen einen sehr freundlich und der Garten ist wirklich extrem idyllisch. Das Grab ist, wie es sich für Freikirchler gehört, sehr spartanisch. Einer der deutschen Führer erklärte uns den Sachverhalt. Was er nicht erzählte, das Grab ist eindeutig 700Jahre vor dem Tod Jesu entstanden und in der Bibel steht geschrieben, dass Jesus in ein neues Grab gelegt wurde. Dass an der Grabeskirche das echte Grab Jesu liegt ist auch nicht 100% belegt, wie eben alles in der Wissenschaft, aber der Großteil der Wissenschaftler ist sich da ziemlich sicher. Sorry, vor 5 Jahren hätte ich solche Verschwörungstheorien ganz nett gefunden. In Zeiten von Fake-News regen mich aber nur noch alle Deppen auf, die irgendwelche wilden Theorien entwickeln, weil sie es „spüren“ und glauben alle Wissenschaftler sind doof.

Danach speisten wir noch einmal auf einem Rooftop Cafe an der Grabeskirche, dass ich absolut nicht empfehlen kann, für einen Cafe oder Tee passt es aber schon. Dann bewegten wir uns wieder zu unserem Hospiz und entzündeten im Hospiz das Osterfeuer und feierten den Gottesdienst.

West-Jerusalem

Klagemauer Jerusalem Ostern 2018

Yehuda Market

Am letzten Tag wollten wir auch noch das neue Jerusalem erkunden und vor allem Gewürze und andere israelische Köstlichkeiten einkaufen. So fuhren wir mit der Tram drei Stationen zum Yehuda-Market, dem größten Markt in Israel. Hier gab es jede Menge Streetfood-Retaurants und alle möglichen Geschäfte mit landestypischen Produkten. Wir genoßen das bunte Markttreiben, tranken Kaffe und speisten koscheres Sushi, war ohne Wasabi und Ingwer aber trotzdem sehr frisch und lecker. An einem Gewürzstand bekam ich einen kurzen Kaufrausch-Anfall, meine Frau stoppte mich. Ich konnte aber noch 6 verschiedene Säckchen ergattern. Es war wie im Paradies.

Jad Vashem

Wir stiegen nach dem Mittagessen wieder in die Linie 1 und fuhren in Richtung Mount Herzl, nach Jad Vashem. Zu diesem Museum kann ich nicht viel schreiben. Wenn man in der Halle stand in der alle Namen der 4 Millionen ermordeten Kinder im Holocaust vorgelesen werden, dann wird man das nie wieder vergessen, auch nicht emotional. Allein wegen diesem Museum lohnt es sich nach Israel zu kommen. Man wünscht nach diesem Besuch nur allen Arschlöchern, die auch nur ansatzweise versuchen den Holocaust zu leugnen, dass wenn es eine Hölle gibt, sie in dieser auf ewig verrecken sollen.

Die Reise nach Jerusalem

Ich bin unendlich dankbar, dass ich diese Reise an diesen Tagen nach Jerusalem machen durfte. Es war die wunderbarste Reise, die ich jemals machen konnte und ich weiß nicht, was diese Reise noch toppen soll. All die verschiedenen Eindrücke und hier herrscht das pralle Leben. In unserem Alltag ist oft alles so bedeutungslos, hier bekommt alles eine Bedeutung.
Muss man Angst haben, wenn man diese Stadt besuchen will? Ich gebe zu, meine Frau meinte ich wolle sie loswerden, als ich ihr die Reise nach Jerusalem Ostern 2018 schenkte. Betrachtet man es rein statistisch, hier ist es nicht weniger gefährlich, wie 100km fahren auf einer deutschen Autobahn. Wenn du Reisen willst höre nicht auf jene, die nur Bayerischer Wald, Mallorca oder Ostsee kennen. Die Welt ist friedlicher als man denkt.

Jesus lebt!

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